WOHER WIR KOMMEN
WOHER WIR KOMMEN
Der Bund der Fahrenden Gesellen blickt auf eine lange und vielseitige Geschichte im Kreise der deutschen Jugendbewegung zurück. Er wurde bereits 1909 gegründet und Anfang 1948 wiedergegründet.
1909 | Am 18. Juli gründen in der Aufbruchszeit der deutschen Jugendbewegung junge Kaufmannsgehilfen und -lehrlinge des DHV (Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband) auf dem Falkenberg bei Hamburg den Wanderbund „Die Fahrenden Gesellen“. Bereits im Oktober erscheint das erste Bundesheft „Der fahrende Gesell“. |
1911 | Es gibt bereits in 94 Städten des Deutschen Reiches Gruppen des Bundes. Zu Pfingsten der 1. Bundestag in Jena. Das „Zunftbüchlein zu Nutz und Frommen der Fahrenden Gesellen“ wird herausgegeben. In Folgejahren erweiterte Auflagen, die letzte 1931 umfasste das 21.-24. Tausend. |
1912 | Das Liederbuch „Der Fahrenden Gesellen Liederborn“ erscheint. Die Gruppe Hamburg errichtet bei Marxen in der Lüneburger Heide ein Landheim. Es ist das einzige, das bis heute überdauert hat. |
1913 | Am „Freideutschen Jugendtag“ im Oktober auf dem Hohen Meißner nehmen einzelne Gruppen und als Mitglieder der Bundesleitung Max Habermann und Emil Schneider teil. |
1919 | Nach Ende des Ersten Weltkrieges mit seiner unermesslichen Not erscheint erneut das Bundesheft „Der fahrende Gesell“, und jährliche Bundestreffen finden wieder statt. |
1922 | Der DHV erwirbt die Burg Lobeda bei Jena und gibt sie dem Bund als Bildungsstätte zu Lehen. |
1933 | Am 16. April Beschluss der Bundesführerschaft über die Auflösung des Bundes, um die Zwangsauflösung durch die Nationalsozialisten zu verhindern. |
1948 | Wiedergründung des Bundes. Im September erster Nachkriegsbundestag in Wilsede/Lüneburger Heide. Der Bund ist nun weder gewerkschaftlich noch beruflich oder anderweitig gebunden. Er reiht sich ein in die Vielfalt der bündischen Jugend und arbeitet eng mit dem Deutschen Mädelwanderbund zusammen. |
1949 | 17./18. September Bundestag auf dem Hohenstaufen. Es nehmen erstmals mehrere junge Gruppen aus Hamburg und Schwaben teil. In den Folgejahren entstehen Jugendgruppen auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin, Hessen und weitere in Schwaben. |
1950 | Das Bundesheft „Der Fahrende Gesell“ erscheint wieder regelmäßig bis heute. |
seit 1952 | finden die Bundestage jährlich in der Regel zu Pfingsten mit einem meist aktuellem Leitthema statt. |
1953 | Bundestag auf der Jugendburg Ludwigstein, weitere 1963, 1976, 1991, 2005, 2009. |
1957 | Bundestag in Berlin (Glienicke). Teilnahme vieler ehemaliger Mitglieder mit Familien aus Ost-Berlin und DDR. 1959 Bundestag in Lüneburg „50 Jahre Bund – Aufbruch der Jugend damals und heute“. |
1959-1963 | Ostertreffen in Berlin bis zum Mauerbau zusammen mit Freunden des Bundes aus der DDR und Ost-Berlin. |
1963 | Die Fahrenden Gesellen beteiligen sich aktiv im Rahmen des „Ringes Junger Bünde“ an der 50-Jahresfeier auf dem Hohen Meißner und gestalten danach die Seminare des RjB mit. |
1975 | Auf dem Bundestag in Hilders/Rhön wird beschlossen, die Bergbauerngemeinde Moos in Südtirol materiell und ideell zu unterstützen. |
1976 | Juli/August Lager der Jugend in Moos. Die Gruppen wandern vorher oder anschließend durch Südtirol. Gleichzeitig Wanderwochen der Altgesellen. Weitere Lager und Wanderwochen von Jung und Alt folgen unregelmäßig. |
1992 | Erster Bundestag in den neuen Bundesländern auf der Leuchtenburg in Thüringen. Besuch der Burg Lobeda. |
1998 | Grunderneuerung des Landheims in Marxen in der Lüneburger Heide mit eigenen Mitteln. |
2002 | Erstes Kulturwochenende der älteren Jugend und Mannschaft in Aachen. Weitere folgen in Dresden, Hamburg, Lübeck, Paris, Berlin, Leipzig, München und auf der schwäbischen Alb. |
2005 | Bundeswinterlager mit Jung und Alt in Bayern. Weitere alle zwei Jahre dort, im Schwarzwald und im Harz. Schon seit den 1960er Jahren gab es Winterlager in den Alpen und Mittelgebirgen. |
2009 | Bundestag auf Burg Ludwigstein, Feier 100 Jahre Fahrende Gesellen. |
2012 | Bundestag in Marxen anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Landheimes. |